Archiv zum Stichwort: AWG

Die Arbeiterwohnungsbaugenossenschaften der DDR

„Jedem Bürger und jeder Familie ist eine gesunde und ihren Bedürfnissen entsprechende Wohnung zu sichern“ – diese Zielsetzung fand sich bereits 1949 in der Verfassung der frisch gegründeten DDR. An die Realisierung dieser anspruchsvollen Verpflichtung ging man jedoch erst einige Jahre später als Reaktion auf den Arbeiteraufstand im Juni 1953. In der Folge wurde unter anderem im März 1954 die „Verordnung über die Finanzierung des Arbeiterwohnungsbaus“ erlassen. Sie bildete den Startschuss für eine wahre Gründungswelle von Arbeiterwohnungsbaugenossenschaften.

Genossenschaften in der DDR

In der sowjetischen Besatzungszone (SBZ) verlief die Erneuerung des Genossenschaftswesens nur anfänglich ähnlich wie in den drei westlichen Zonen. Im Gegensatz zu den Prinzipien der genossenschaftlichen Selbstverwaltung und der Mitgliederförderung mussten sich die Genossenschaften bald weitgehend den Planvorgaben der sozialistischen Wirtschafts- und Finanzpolitik unterordnen.