Pfarrer Gustav Baist (1824-1914)
Friedrich Wilhelm Gustav Baist wurde am 6. Januar 1824 im hessischen Grünberg bei Laubach geboren. Er war Pfarrer und Gründer mehrerer Raiffeisenkassen in Mittelfranken/Bayern.
Friedrich Wilhelm Gustav Baist wurde am 6. Januar 1824 im hessischen Grünberg bei Laubach geboren. Er war Pfarrer und Gründer mehrerer Raiffeisenkassen in Mittelfranken/Bayern.
Der Landesökonomierat war unter anderem Direktor des Verbandes landwirtschaftlicher Genossenschaften im Rheinland und Generaldirektor des Generalverbandes der Deutschen Raiffeisengenossenschaften.
Denkt man an ländliche Genossenschaften, so kommt einem fast zwangsläufig auch der Name Friedrich Wilhelm Raiffeisen in den Sinn. Neben Hermann Schulze-Delitzsch gilt er als der große Gründervater des deutschen Genossenschaftswesens. Doch wer war der Mann, dessen Name bis heute in der Bezeichnung zahlreicher Bank- und anderer Genossenschaften weiter lebt?
Kartoffel-Dämpfkolonne einer ländlichen Raiffeisen-Genossenschaft (um 1935)
Die Wurzeln der Raiffeisen’schen Genossenschaften reichen zurück bis in den Westerwald zur Mitte des 19. Jahrhunderts. Dort sah sich der noch junge Bürgermeister Friedrich Wilhelm Raiffeisen mit den Problemen der oftmals mittellosen Landbevölkerung konfrontiert. Bei Missernten oder verendetem Vieh suchten viele Bauern ihr Heil bei Wucherern, die ihnen zu ernormen Zinsraten Geld liehen. Konnten die Bauern das Geld nicht zurückzahlen, drohte ihnen die Zwangsversteigerung der Höfe. Wie Hermann Schulze-Delitzsch in der Stadt setzte Raiffeisen auf dem Land auf regionale Zusammenschlüsse der Dorfbewohner – wobei er infolge seines von christlichen Werten geprägten Lebensbildes die Faktoren Christenpflicht und Nächstenliebe wesentlich stärker betonte.