Notgeldschein der Gewerbebank Riedlingen (1923)
Notgeldschein über 500.000 Mark, ausgegeben von der Gewerbebank Riedlingen eGmbH am 29. August 1923.
Notgeldschein über 500.000 Mark, ausgegeben von der Gewerbebank Riedlingen eGmbH am 29. August 1923.
Reichsbanknote von 1923 über zwei Million Mark. Während der Hyperinflation von 1923 wurden die Beträge auf den Geldscheinen von Woche zu Woche größer.
Kaum war der Erste Weltkrieg überstanden, standen die Genossenschaften vor ihrer nächsten Bewährungsprobe: Um die Kriegsschulden zu bezahlen, warf das Deutsche Reich die Notenpresse an – und nährte damit kräftig die bereits seit einigen Jahren schwelende Inflation. Bis Mitte 1923 wurde daraus eine Hyperinflation, die auch so manche Genossenschaft aus der Bahn warf.
Die Ausbreitung des deutschen Genossenschaftswesens blieb nicht auf die europäischen Grenzen des Deutschen Kaiserreichs begrenzt. Mit den Auswanderern fassten die Ideen von Schulze-Delitzsch und Raiffeisen auch in den deutschen Kolonien Fuß. So existierten beispielsweise allein in Deutsch-Südwestafrika im Jahr 1915 mindestens sechs landwirtschaftliche Genossenschaften, die in einem eigenen Regionalverband organisiert waren.
Novemberrevolution 1918/1919: Aufruf des Arbeiter- und Soldatenrates von Berlin zum Generalstreik, abgedruckt im SPD-Organ „Vorwärts“ (Extrablatt vom 9. November 1918)
Plakat mit einem Sparappell während des Ersten Weltkrieges (ohne genaue Datumsangabe).
Soldaten der 4. Australischen Feldartillerie-Division in einem Wald bei Ypern nach intensivem Artilleriebombardement (Oktober 1917).
Am 28. Juni 1914 wurden in Sarajevo der österreichische Thronfolger Franz Ferdinand und seine Ehefrau von serbischen Nationalisten ermordet – und damit die Zündschnur an das „Pulverfass Europa“ gelegt. Das deutsch-französische Wettrüsten, die Flottenrivalität mit Großbritannien, die offensive Balkanpolitik Russlands, das übersteigerte Vertrauen in die eigene militärische Überlegenheit sowie die enge Verknüpfung des Deutschen Reiches mit Österreich – unterstützt durch den Hunger nach globaler Geltung und nationalem Stolz – gipfelten in der „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“, dem Ersten Weltkrieg.
Theodor Adrian von Renteln (1897-1946) war unter anderem Mitglied der NSDAP im Reichstag, Führer des NS-Schülerbundes und der Nationalsozialistischen Handwerks-, Handels-, und Gewerbeorganisation (NS-HAGO). 1936 wurde er im Zuge der Gleichschaltung zum Präsidenten des Deutschen Genossenschaftsverbandes ernannt.
Je mehr sich die Genossenschaften etablierten, um so stärker traten auch unterschiedliche Tendenzen über die weitere Ausgestaltung des Genossenschaftswesens auf. Differenzen über die Haftpflichtform, die Akzeptanz staatlicher Subventionen oder auch die Gründung spezieller Spartengenossenschaft spalteten die Bewegung – und damit zeitweise auch die großen nationalen Verbände von Schulze-Delitzsch und Raiffeisen.